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Den Tod eines Mannes voranzutreiben, auch eines schlechten Mannes, weil Büroangestellte es nicht über sich bringen, eine bürokratische Prozedur zu verbiegen, ist ein niedriger Akt, der einem den Atem raubt, der von einer Freude am Tode zeugt, die einem das Blut in den Adern gefrieren lässt
das trifft den nagel auf den kopf
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auch ein vergewaltiger hat rechte. genauso wie pädophile, mörder, terroristen etc etc. genauer gesagt definiert sich ein rechtstaat dadurch wie er mit unbequemen bürgern umgeht.

bist du für das gute alte "schwanz ab"?
yo bitchin...

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wenn jemand stirbt, weil leute lieber feierabend machen wollten, anstatt ne halbe stunde dran zu hängen und dann jemand schreit "kein mitleid" zeugt das für mich von sehr wenig sozialem verständnis. dazu heisst es im grundgesetz treffend "alle menschen sind gleich".
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dem mag ich mich mal anschließen. sei es ein vergewaltiger, moerder oder dieb, erstmal soll jeder den anspruch auf einen _fairen_ prozess haben, welcher dann auch nicht im tode sein ende haben sollte. echte lebenslange haft, das ist strafe. aber kein staatlicher mord.
"Das Leben wird zunehmend in unserer Makro-Funktional-Gesellschaft vom natuerlichen Reize entwoehnt; wenn man sich zus. noch eigene Gesetze schafft, denen man sich unterwirft und unverschaemterweise auch anderen dieses abverlangt, wird es zu einer Farce." - Prof. Dr. H. Schneider

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mich würde mal interessieren ob eure soziale ader auch noch so durchblutet wäre wenn das opfer eure schwester/freundin/tochter wäre...

todesstrafe ist scheiße.
aber vergewaltiger sind das allerhinterletzte... und übrigens war ihm das leben einer anderen auch egal. warum sollte es dann bei ihm anders sein?
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weil er ein individuum ist und fuer seine gesetzeslosigkeit u.u zur rechenschaft gezogen wird. ein staatlicher mord in friedenszeiten wird vorsaetzlich durchgefuehrt und der staat dafuer nicht zur rechenschaft gezogen.
"Das Leben wird zunehmend in unserer Makro-Funktional-Gesellschaft vom natuerlichen Reize entwoehnt; wenn man sich zus. noch eigene Gesetze schafft, denen man sich unterwirft und unverschaemterweise auch anderen dieses abverlangt, wird es zu einer Farce." - Prof. Dr. H. Schneider

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dachte ich auch lange. hat sich irgendwann geaendert.
"Das Leben wird zunehmend in unserer Makro-Funktional-Gesellschaft vom natuerlichen Reize entwoehnt; wenn man sich zus. noch eigene Gesetze schafft, denen man sich unterwirft und unverschaemterweise auch anderen dieses abverlangt, wird es zu einer Farce." - Prof. Dr. H. Schneider

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Ich muss mal hier meinen Senf dazu geben:
Zum Fall: Das Todesurteil wurde vollstreckt, trotz des Antrages (der 20 Minuten zu spät kam). Das heisst aber NICHT, dass M. Richard sonst verschont geblieben wäre. Es gibt im Moment hier in den USA die Diskussion, ob die Giftspritze nicht "unmenschliche Qualen" verursacht. Daher setzen einige Bundesstaaten die Hinrichtung mit Giftspritze vorerst aus.

Zur Todesstrafe allgemein:
Wer entscheidet, welches Verbrechen es "wert ist", dafür die Todesstrafe zu bekommen? Wer entscheidet, ob das Verfahren fair, fehlerfrei und endgültig wahrheitsfindend war? Wenn jemand sich anmasst über das Leben eines Anderen entscheiden zu können, was unterscheidet ihn vom Mörder? Das "edle Motiv"? Reicht es nicht, dafür zu sorgen, dass diese Person nie wieder ein Leben nehmen kann?

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ob die todesstrafe richtig und in diesem fall gerechtfertigt ist gehört zu einer anderen diskussion.
NullVektor hat geschrieben:Zum Fall: Das Todesurteil wurde vollstreckt, trotz des Antrages (der 20 Minuten zu spät kam). Das heisst aber NICHT, dass M. Richard sonst verschont geblieben wäre.
erzähl im willkürlichen doch mal von drüben :wink:
Philipp hat geschrieben:und übrigens war ihm das leben einer anderen auch egal.
zahn um zahn, auge um auge etc. (staatlich organisiert) gabs sowas das letzte mal im mittelalter. aber das wollen wir ja alle nicht wieder.

diese haltung kennt man ja von texas. nachdem der supreme court angekündigt hat über die hinrichtung durch giftspritze zu urteilen haben andere staaten alle hinrichtungen bis dahin abgesagt. texas natürlich nicht. wie die times schreibt hat sich texas auf die weise schon mehrmals mit dem höchsten gericht der usa angelegt. für richards bedeute das seine anwälte müssen seinen fall ebenfalls beim supreme court vorlegen, allerdings fragt er beim zuständigen gericht nach. beim supreme court konnten sie den fall vorlegen - beim gericht in texas nicht - es hatte ja schon geschlossen. als der supreme court nachfragte lag dort kein fall vor und damit musste er den antrag abweisen - richards wurde hingerichtet.

man könnte jetzt sagen "hätten sie doch schneller gearbeitet." der supreme court hatte aber erst am selben tag den antrag angenommen wodurch die anwälte von richards sehr wenig zeit hatten, die panne verzögerte die abgabe dann. natürlich fragt man sich jetzt warum das gericht in texas so streng auf seinen öffnungszeiten besteht. immerhin hat selbst der supreme court an tagen mit hinrichtungen grundsätzlich eine bereitschaft...
yo bitchin...

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ash hat geschrieben:
Philipp hat geschrieben:und übrigens war ihm das leben einer anderen auch egal.
zahn um zahn, auge um auge etc. (staatlich organisiert) gabs sowas das letzte mal im mittelalter. aber das wollen wir ja alle nicht wieder.
das mein ich auch nicht damit. ich meinte das er von mir kein mitleid erwarten kann das das so dumm gelaufen ist, weil er auch auf seine mitmenschen gepfiffen hat.
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ash hat geschrieben: erzähl im willkürlichen doch mal von drüben :wink:
Okay, etwas unglücklich formuliert, bzw. zu sehr die Logik bemüht.
Was ich sagen wollte ist, dass diese 20 Minuten nicht das Todesurteil an sich betrafen, sondern 'lediglich' die Vollstreckung: Es geht / ging bei dem Antrag nicht um die Strafe an sich, sondern um die Art der Vollstreckung (Giftspritze vs. 'Humanere Methode'). Todgeweiht war er so oder so.

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genau. der antrag beim supreme court geht darum dass die spritze unmenschlich ist. wenn der bestätigt wird suchen sie sich halt was anderes.

aber dass das gericht nicht länger geöffnet hat.. ok, die panne war nicht bei ihnen, das gericht hat die verzögerung nicht zu verantworten aber trotzdem zu schließen ist unmenschlich. die kannten den fall ja und wußten was passiert wenn sie zu normalen zeiten schließen..
yo bitchin...